Im Oktober 1516 bringen 180 Maultiere aus Lyon 600 Zentner Metall, um drei Glocken herzustellen, darunter die berühmte „Non Pareille“ (das Metallgewicht wird in einem alten Maß angegeben, das heute schwer zu übertragen ist).
Die Glocke wird an Ort und Stelle gegossen und 1517 in den großen Glockenturm gehievt. Die besondere Form des Gewölbes, das von einem etwa 4 Meter langen Kreis unterbrochen wird, soll ihren Einzug signalisieren.
Sie wird zu Ehren des Bischofs auf den Namen François getauft. Der Name Maria Theresia, den man heute findet, ist viel später entstanden.
Wenn man die Zahlen liest, versteht man den Spitznamen „Non Pareille“: 3,25 m Durchmesser, 2,75 m Höhe und 33 cm Dicke!
Lange Zeit glaubte man, dass diese Glocke 25 Tonnen wog, Studien tendieren heute dazu, dass sie zwischen 12,3 und 12,5 Tonnen wog.
Zu jener Zeit war die „Non Pareille“ die größte Glocke in der gesamten Christenheit!
Der Überlieferung nach war sie fast 15 Kilometer weit zu hören und herzschwache Menschen ebenso wie Mütter mit kleinen Kindern flüchteten in die Keller, wenn sie läutete.
Leider wurde diese Glocke von dem hugenottischen Hauptmann Mathieu Merle zerstört.
Er hatte den ohrenbetäubenden Lärm der Glocke am Ende der Weihnachtsfeier 1579 genutzt, um seinen Angriff auf die Stadt zu vertuschen.
Die Glocke wurde für die Herstellung von Kanonen eingeschmolzen, mit Ausnahme des Klöppels.
Dieser wurde aus einer Eisenlegierung hergestellt, die für die Herstellung von Kanonen ungeeignet ist, weshalb er das einzige heute noch erhaltene Überbleibsel ist.